Archiv der Kategorie: Rohstoffe

Zerlegte Smartphones. Bild von Bruno auf Pixabay

Mehr als nur „gebraucht“

Bild von Bruno auf Pixabay

Warum ein generalüberholtes Telefon die smarte Alternative zum Neukauf ist

In unserer schnelllebigen Zeit, in der jedes Jahr gefühlt ein neues Smartphone-Modell auf den Markt kommt, gerät eine kluge und nachhaltige Option oft in den Hintergrund: das generalüberholte Telefon. Lange Zeit haftete ihm das Image des „billigen Gebrauchtgeräts“ an. Doch diese Zeiten sind vorbei. Generalüberholte Smartphones sind längst eine ernstzunehmende und in vielerlei Hinsicht überzeugende Alternative zum fabrikneuen Gerät – sowohl für deinen Geldbeutel als auch für die Umwelt.

Was bedeutet „generalüberholt“ eigentlich genau?

Der Begriff „generalüberholt“ (oft auch „refurbished“ genannt) beschreibt gebrauchte Smartphones, die einem professionellen Aufbereitungsprozess unterzogen wurden. Das ist weit mehr als nur eine oberflächliche Reinigung. In der Regel umfasst dieser Prozess:

  • Gründliche Reinigung: Das Gerät wird innen und außen professionell gereinigt.
  • Funktionsprüfung: Sämtliche Hardware- und Softwarefunktionen werden detailliert getestet (Display, Kamera, Akku, Anschlüsse, Lautsprecher, etc.).
  • Reparaturen: Defekte oder mangelhafte Komponenten werden durch neue oder einwandfreie Gebrauchtteile ersetzt.
  • Datenlöschung: Alle vorherigen Daten werden sicher und unwiederbringlich gelöscht.
  • Software-Update: Das Gerät wird auf die neueste verfügbare Softwareversion aktualisiert.
  • Optische Aufbereitung: Je nach Zustandskategorie werden Gebrauchsspuren beseitigt oder zumindest deutlich reduziert.
  • Qualitätskontrolle: Am Ende des Prozesses erfolgt eine erneute, umfassende Qualitätskontrolle, um sicherzustellen, dass das Gerät einwandfrei funktioniert.

Die Vorteile eines generalüberholten Telefons liegen auf der Hand:

  • Deutlich günstiger: Der offensichtlichste Vorteil ist der Preis. Generalüberholte Smartphones sind in der Regel deutlich preiswerter als neue Modelle mit vergleichbarer Leistung. Hier lässt sich oft einiges an Geld sparen, ohne auf Top-Technologie verzichten zu müssen.
  • Nachhaltigkeit pur: Mit dem Kauf eines generalüberholten Telefons leistest du einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Du verlängerst die Lebensdauer eines bereits produzierten Geräts und trägst so dazu bei, den Ressourcenverbrauch für die Herstellung neuer Smartphones zu reduzieren. Die Produktion neuer Elektronik ist energieintensiv und verbraucht wertvolle Rohstoffe.
  • Weniger Elektroschrott: Indem du ein generalüberholtes Gerät nutzt, hilfst du, die stetig wachsende Menge an Elektroschrott zu verringern. Elektroschrott enthält oft schädliche Substanzen und die fachgerechte Entsorgung und das Recycling sind entscheidend für den Schutz unserer Umwelt.
  • Geprüfte Qualität: Seriöse Anbieter von generalüberholten Telefonen bieten in der Regel eine Gewährleistung auf ihre Geräte an, oft vergleichbar mit der Gewährleistung für Neuware (meist 12 Monate). Das gibt dir als Käufer Sicherheit und zeigt, dass das Gerät sorgfältig geprüft und aufbereitet wurde.
  • Sofort verfügbar: Im Gegensatz zu manchen neuen Modellen, die bei Markteinführung schwer erhältlich sein können, sind generalüberholte Telefone in der Regel sofort lieferbar.
  • Vielfalt an Modellen: Der Markt für generalüberholte Geräte bietet oft eine größere Auswahl an älteren oder selteneren Modellen, die neu möglicherweise nicht mehr erhältlich sind.
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Worauf du beim Kauf achten solltest:

Um sicherzustellen, dass du ein qualitativ hochwertiges generalüberholtes Telefon erhältst, solltest du auf folgende Punkte achten:

  • Seriöser Anbieter: Kaufe nur bei vertrauenswürdigen Händlern oder Online-Shops, die sich auf generalüberholte Elektronik spezialisiert haben und transparente Informationen zum Aufbereitungsprozess geben.
  • Zustandskategorien: Achte auf die Beschreibung des optischen Zustands (z.B. „wie neu“, „sehr gut“, „gut“). Seriöse Anbieter geben detaillierte Informationen über mögliche Gebrauchsspuren.
  • Gewährleistung: Eine angemessene Gewährleistungszeit (mindestens 12 Monate) ist ein gutes Zeichen für die Qualität der Aufbereitung.
  • Rückgaberecht: Ein faires Rückgaberecht gibt dir die Möglichkeit, das Gerät bei Nichtgefallen zurückzusenden.
  • Bewertungen und Testberichte: Lies dir Kundenbewertungen und unabhängige Testberichte zum Anbieter durch.

Fazit:

Ein generalüberholtes Telefon ist längst keine Notlösung mehr, sondern eine clevere und verantwortungsbewusste Entscheidung. Du sparst Geld, schonst die Umwelt und erhältst ein voll funktionsfähiges Smartphone mit geprüfter Qualität. Beim nächsten Telefonkauf solltest du diese nachhaltige Alternative definitiv in Betracht ziehen – dein Geldbeutel und die zukünftigen Generationen werden es dir danken!

Biotonne - Bild: ip6media, Peter von Hacht

Achtung. Änderungen bei der Biotonne ab Mai 2025

Liebe Gartenfreunde, Küchenmeister und alle, denen eine saubere Umwelt am Herzen liegt! Ab Mai 2025 stehen in Deutschland einige wichtige Änderungen rund um die Biotonne an, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Schnallt euch an, denn es geht um mehr als nur das Entsorgen von Kartoffelschalen!

Was genau ändert sich und warum?

Der Hintergrund für die Neuerungen ist eine Novelle der Bioabfallverordnung. Ziel ist es, die Qualität des Komposts zu verbessern und die Kreislaufwirtschaft weiter zu stärken. Denn aus unserem Bioabfall kann wertvoller Dünger entstehen – aber nur, wenn der Input stimmt!

Die wichtigsten Änderungen im Überblick:

  • Mehr Fokus auf Reinheit: Ab Mai 2025 wird noch stärker darauf geachtet, dass keine Störstoffe in der Biotonne landen. Das bedeutet: Plastiktüten (auch sogenannte „Bio“-Plastiktüten!), Metall, Glas, Windeln und andere Fremdkörper haben hier absolut nichts zu suchen! Diese verunreinigen den Kompost und können sogar die Anlagen beschädigen.
  • Klare Vorgaben für kompostierbare Kunststoffe: Ja, es gibt kompostierbare Kunststoffe. Aber Vorsicht! Ab Mai 2025 gelten hier strenger definierte Anforderungen. Nur solche Produkte, die nachweislich den europäischen Normen für Kompostierbarkeit entsprechen, dürfen in die Biotonne. Achtet auf die entsprechenden Zertifizierungskennzeichen (z.B. „Keimling“). Viele vermeintlich „biobasierte“ oder „biologisch abbaubare“ Kunststoffe zersetzen sich in den Kompostierungsanlagen nicht ausreichend schnell und müssen aussortiert werden. Im Zweifelsfall gilt: Lieber ohne Tüte in die Tonne!
  • Informationspflichten werden verstärkt: Die Kommunen und Entsorgungsbetriebe werden ab Mai 2025 verstärkt über die korrekte Befüllung der Biotonne informieren müssen. Rechnet also mit mehr Aufklärungskampagnen, Flyern und möglicherweise auch Hinweisen direkt an eurer Biotonne.

Was bedeutet das für euch konkret?

  • Genau hinschauen: Werft einen bewussten Blick darauf, was in eurer Biotonne landet. Seid ehrlich: Sind da vielleicht doch ab und zu Plastiktüten oder andere Störstoffe dabei?
  • Auf Zertifizierungen achten: Wenn ihr kompostierbare Beutel oder andere Produkte nutzt, prüft unbedingt, ob sie die entsprechenden europäischen Normen erfüllen und das korrekte Zertifizierungszeichen tragen.
  • Informiert euch: Haltet Ausschau nach Informationen eurer lokalen Entsorgungsbetriebe. Sie werden euch detailliert über die neuen Regelungen in eurer Region aufklären.
  • Vorbild sein: Sprecht mit euren Nachbarn und Freunden über die Änderungen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass unser Bioabfall wirklich zu wertvollem Kompost wird.

Warum ist das Ganze wichtig?

Eine saubere Biotonne ist entscheidend für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Nur wenn der Bioabfall frei von Störstoffen ist, kann hochwertiger Kompost entstehen, der wiederum in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzt werden kann. Das spart Ressourcen, reduziert den Bedarf an mineralischen Düngemitteln und schließt den Nährstoffkreislauf.

Also, lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Biotonnen ab Mai 2025 noch besser werden! Mit ein wenig Aufmerksamkeit und den richtigen Informationen können wir alle einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten – direkt aus unserer Küche und unserem Garten.

Habt ihr Fragen zu den Änderungen? Teilt sie gerne in den Kommentaren!

Bild: ip6media, Peter von Hacht

Klares Wasser. Foto: ip6media, Peter von Hacht

Jeder Tropfen zählt: Einfache Tipps zum Trinkwassersparen im Alltag

Unser Trinkwasser ist kostbar, auch wenn es uns oft selbstverständlich erscheint. Gerade in längeren Trockenperioden wird uns bewusst, wie wichtig ein bewusster Umgang mit dieser Ressource ist. Dabei ist Wassersparen gar nicht kompliziert und lässt sich mit ein paar einfachen Gewohnheiten in unseren Alltag integrieren – und ganz nebenbei den Geldbeutel schonen!

Kleine Veränderungen, große Wirkung:

  • Beim Zähneputzen: Wasser nicht laufen lassen! Becher nutzen.
  • Duschen statt Baden: Ein Vollbad verbraucht ein Vielfaches an Wasser im Vergleich zu einer kurzen Dusche.
  • Reparieren statt Tropfen lassen: Undichte Wasserhähne und tropfende Spülkästen verschwenden unnötig Wasser. Eine schnelle Reparatur lohnt sich.
  • Spülmaschine und Waschmaschine voll beladen: Warte, bis die Geräte wirklich voll sind, bevor du sie anstellst. Nutze Eco-Programme.
  • Regenwasser nutzen: Sammle Regenwasser für die Gartenbewässerung. Das spart wertvollles Trinkwasser.
  • Bewusst gießen: Gieße Pflanzen lieber seltener, aber dafür durchdringend. Das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen und widerstandsfähiger gegen Trockenheit zu werden. Gieße am besten früh morgens oder spät abends, um Verdunstung zu minimieren.
  • Kurz spülen: Beim Abwaschen per Hand: Wasser nicht unnötig lange laufen lassen.
  • Weniger ist mehr: Überlege, wo du im Alltag Wasser einsparen kannst – vielleicht beim Autowaschen oder beim Putzen?

Gemeinsam können wir einen Unterschied machen! Jeder eingesparte Tropfen hilft, unsere wertvolle Ressource Trinkwasser zu schützen – für uns und zukünftige Generationen. Fang einfach an!

Foto: ip6media / Peter von Hacht

KI-generiertes Bild zum Worla Cleanup Day

World Cleanup Day

Der World Cleanup Day ist eine globale Bewegung, die Menschen auf der ganzen Welt dazu mobilisiert, gemeinsam ihre Umwelt von Müll zu befreien. Er findet jährlich am dritten Samstag im September statt.

Kernidee:

Die Hauptidee hinter dem World Cleanup Day ist es, Bewusstsein für das globale Müllproblem zu schaffen und durch gemeinsames, sichtbares Handeln positive Veränderungen anzustoßen. Es geht darum, lokale Gemeinschaften zu aktivieren, Freiwillige zusammenzubringen und öffentliche Plätze, Strände, Wälder, Flüsse und Städte von herumliegendem Müll zu säubern.

Ziele:

  • Aufräumen: Direktes Entfernen von Müll aus der Umwelt.
  • Bewusstsein schaffen: Sensibilisierung der Bevölkerung für die Problematik der Umweltverschmutzung durch Müll und deren Folgen.
  • Veränderung anstoßen: Förderung eines verantwortungsvolleren Umgangs mit Ressourcen und die Reduzierung von Müllproduktion langfristig.
  • Gemeinschaft stärken: Zusammenbringen von Menschen unterschiedlicher Hintergründe für ein gemeinsames Ziel.
  • Daten sammeln: In vielen Aktionen wird auch Müll gesammelt und analysiert, um Informationen über die Art und Herkunft des Mülls zu gewinnen und so Lösungsansätze zu entwickeln.

Wie funktioniert es?

Der World Cleanup Day ist eine Grassroots-Bewegung, die von Freiwilligen und Organisationen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene getragen wird. Jeder kann mitmachen, indem er:

  • Selbst eine Aufräumaktion organisiert.
  • Sich einer bestehenden Aufräumaktion anschließt.
  • Freunde, Familie und Kollegen mobilisiert.
  • In den sozialen Medien auf die Aktion aufmerksam macht.

Bedeutung:

Der World Cleanup Day ist mehr als nur eine einmalige Aufräumaktion. Er ist ein kraftvolles Symbol für globales Engagement und Solidarität im Kampf gegen die Umweltverschmutzung. Er zeigt, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann und dass gemeinsames Handeln positive Auswirkungen hat. Die gesammelten Erfahrungen und das geschaffene Bewusstsein sollen langfristig zu einem nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt führen.

Bist du dabei?

Mach mit beim nächsten World Cleanup Day und hilf mit Wälder, Strände, Straßen, Wege, Parks und Gewässer von achtlos beseitigtem Müll zu befreien.

Ist Bio-Kunststoff eine gute Alternative?

Vorweg genommen würde ich sagen Bio-Kunststoff ist auf jeden Fall besser für die Umwelt als konventionell hergestelltes Plastik.
Besser, weil der Rohstoff (oder große Teile) i.d.R. nachhaltig und Bio ist.

So weit der erste Eindruck.

Nun kommt das große ABER:

Wir müssen unterscheiden zwischen biologisch abbaubaren und biobasierten Kunststoffen.
Während biobasierte Kunststoffe überwiegend aus stärkehaltigen und cellulosereichen Pflanzen wie Mais oder Zuckerrohr hergestellt wird, liegen den biologisch abbaubaren Kunststoffen meist thermoplastische Stärke, gelegentlich aber auch Erdöl (damit aber nicht biobasiert) zugrunde.

Maispflanzen können zur Herstellung biobasierter Kunststoffe dienen. 
©Albrecht Fietz / Pixabay
Maisfeld. Foto: Albrecht Fietz / Pixabay

Biologisch abbaubare Kunststoffe sollen sich unter bestimmten Bedingungen zersetzen und dabei nichts als CO2 und Wasser hinterlassen.
Welche Bedingungen das sind, ist unter Anderem abhängig davon, ob es Mischkunststoffe sind und wie die Verarbeitung angelegt war.
Eine Aussage über die tatsächliche Abbaubarkeit ist nur nach entsprechenden Experimenten möglich.

Das nächste Problem ist die Frage nach der Recyclingfähigkeit biobasierter Kunststoffe. Die lässt sich nämlich auch nicht einfach mit ja beantworten.

Da sich die biobasierten Kunststoffe in den Sortieranlagen kaum von herkömmlichen Kunststoffen trennen lassen, landen sie oft in der “energetischen Verwertung”, werden also in Heizkraftwerken zur Energiegewinnung verbrannt.

Vergleicht man die Ökobilanzen biobasierter Kunststoffe mit denen von biologisch abbaubaren Kunststoffen, stellt man fest, dass die biobasierten Kunststoffe auch nicht unbedingt nachhaltiger sind als konventionelle Kunststoffe.

Zurück zur Ausgangsfrage. Die Antwort ist also ein klares “Jain”.

Weitergehende Informationen gibt’s beim Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/biobasierte-biologisch-abbaubare-kunststoffe#21-konnen-biobasierte-kunststoffe-recycelt-werden