Das Nachhaltigkeits-ABC

Immer mehr und immer schneller fliegen uns Begriffe um die Ohren wie Nachhaltigkeit, Upcycling, Zero Waste, virtuelles Wasser, …

Hier versuche ich nach und nach diese Begriffe möglichst kurz und verständlich zu erklären.

Wenn euch, liebe Leser, Begriffe fehlen oder ihr Anregungen zu mehr Verständlichkeit habt, sendet uns bitte eine eMail an joachim@enkelgerecht-leben.de oder nutzt die Kommentar-Funktion unten.

Danke.

Joachim B. Esserwelt
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A

Artensterben

Das Artensterben ist zwar ein ganz natürlicher Vorgang, aber wir Menschen beschleunigen ihn durch unser Tun deutlich.
Durch Monokulturen gehen natürliche Lebensräume verloren, der Klimawandel sorgt, vor allem in der von uns verursachten Geschwindigkeit, verändert Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Nicht alle schaffen es, sich anzupassen.
Unsere Umwelt war einmal ein funktionierendes Ökosystem in dem jedes Tier und jede Pflanze einen Platz oder eine Aufgabe hatte.
So lange, bis wir Menschen begonnen haben massiv in das System einzugreifen.
Durch unser Konsumverhalten können wir dazu beitragen, dass Arten geschützt werden und sich Bestände erholen können.

B

Bagasse

Bagasse ist ein Nebenprodukt aus der Zuckerfabrikation, das sich hervorragend zu einem Ersatz für viele Kunststoffe verarbeiten lässt. Die Bagasse ist aber auch als natürlicher Dünger oder als Futtermittel einsetzen oder als Brennstoff für die Energiegewinnung.

BIO

Die EG-ÖKO-Verordnung schützt den Begriff “BIO” innerhalb der gesamten EU.
Sollen Produkte als “BIO” bezeichnet werden, müssen sie den Kriterien der EG-ÖKO-Verordnung, und damit zumindest lebensmittelrechtlich höhere Standards erfüllen als konventionell erzeugte Produkte.
Eine Kennzeichnung mit dem EG-BIO-Siegel ist aber nicht erforderlich.

Biodiversität

Biodiversität meint biologische Vielfalt und trifft eine Aussage über die Fülle unterschiedlichen Lebens in einem begrenzten Gebiet.
Somit stellt die Biodiversität ein wichtiges Kriterium dar bei der Beurteilung eines Gebietes hinsichtlich seiner Schutzwürdigkeit im Naturschutz.
Letztlich wird damit auch eine Aussage über die nachhaltige Bedeutung des Gebietes für uns Menschen getroffen.

Biologische Abbaubarkeit

Biologische Abbaubarkeit beschreibt die Eigenschaft von Materialien, durch Mikroorganismen (wie Bakterien, Pilze und Algen) unter bestimmten Umweltbedingungen (z.B. Temperatur, Feuchtigkeit, Sauerstoffverfügbarkeit) in einfachere, natürliche Substanzen wie Wasser, Kohlendioxid, Biomasse und Mineralien zerlegt zu werden.

Der Grad und die Geschwindigkeit des Abbaus hängen stark vom Material selbst sowie von den Umgebungsbedingungen ab. Ein Material gilt als biologisch abbaubar, wenn es sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums und unter spezifischen Bedingungen (z.B. in Kompostierungsanlagen oder im Boden/Wasser) vollständig zersetzt, ohne schädliche Rückstände zu hinterlassen. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Kreislaufwirtschaft und des Umweltschutzes, um die Anreicherung von Abfällen in der Natur zu vermeiden.

Blaues Wasser

Als “Blaues Wasser” wird in der Berechnung des Wasserfußabdrucks das Grund- und Oberflächenwasser bezeichnet, das für die Herstellung von Produkten entnommen, aber dann nicht mehr in Gewässer eingeleitet wird.

Blue Economy

Die „Blue Economy“ (Blaue Wirtschaft) ist ein Konzept, das die nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen für wirtschaftliches Wachstum, verbesserte Lebensgrundlagen und Arbeitsplätze betont, während gleichzeitig die Gesundheit der Meeresökosysteme erhalten bleibt.

Sie umfasst alle wirtschaftlichen Aktivitäten, die mit Ozeanen, Meeren und Küsten zusammenhängen – sowohl etablierte Sektoren wie Fischerei, Schifffahrt und Küstentourismus als auch aufstrebende Bereiche wie erneuerbare Meeresenergie (Offshore-Wind, Gezeitenkraft), Aquakultur und Meeresbiotechnologie.

Das Ziel der Blue Economy ist es, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und dem Schutz der marinen Umwelt zu finden, um langfristig soziale, ökologische und ökonomische Vorteile zu gewährleisten.

BMEL

Das BMEL steht für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es ist eine oberste Bundesbehörde Deutschlands und hat die Aufgabe, die Politik in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft, Forsten, Fischerei und ländliche Räume zu gestalten und umzusetzen.

Zu den zentralen Aufgaben des BMEL gehören:

  • Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Gewährleistung sicherer und qualitativ hochwertiger Lebensmittel sowie die Information der Verbraucher.
  • Agrarpolitik: Entwicklung und Umsetzung der deutschen Agrarpolitik, auch im Rahmen der EU-Agrarpolitik, mit Fokus auf eine nachhaltige und tiergerechte Erzeugung.
  • Ländliche Entwicklung: Förderung und Stärkung ländlicher Regionen.
  • Wald und Fischerei: Verantwortung für eine nachhaltige Forstwirtschaft und Fischerei.
  • Internationale Zusammenarbeit: Beteiligung an internationalen Initiativen zur Ernährungssicherung und nachhaltigen Landwirtschaft.

Das BMEL arbeitet eng mit verschiedenen nachgeordneten Behörden und Forschungseinrichtungen zusammen, um seine Ziele zu erreichen.

Bonn Challenge

Die Bonn Challenge ist eine weltweite Initiative, die darauf abzielt, bis 2030 350 Millionen Hektar entwaldete und degradierte Flächen wiederherzustellen und aufzuforsten. Sie wurde 2011 in Bonn ins Leben gerufen und ist eine globale Anstrengung, die durch die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) und Deutschland koordiniert wird. Die Challenge trägt wesentlich zu globalen Zielen wie dem Pariser Klimaabkommen, den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt bei. Es geht darum, Ökosysteme wiederherzustellen, Kohlenstoff zu binden, die biologische Vielfalt zu schützen und die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen zu verbessern.

C

Circular Economy

Das Gegenmodell zur Wegwerfgesellschaft wäre die Circular Economy, eine Kreislaufwirtschaft also.
In diesem (Ideal-)Modell werden der Einsatz von Ressourcen, Emissionen und die Abfallproduktion minimiert indem Produkte durch Wiederverwendung, Instandhaltung, Reparatur und Weiterverwendung (Upcycling) möglichst lange im Kreislauf gehalten werden bevor sie schließlich dem Recycling zugeführt werden.

CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck ist ein Maß für die Menge an Treibhausgasemissionen, die direkt oder indirekt durch eine Aktivität verursacht werden. Er zeigt zum Beispiel die Emissionsmenge die der Herstellungsprozess eines Produktes oder eine bestimmte Aktivität verursachen.
Berücksichtigt werden die sechs (bzw. seit 2015 sieben) im Kyoto-Protokoll genannten Treibhausgase: CO2 (Kohlendioxid), CH4 (Methan), N2O (Lachgas), HFKW (wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe), FKW (perfluorierte Kohlenwasserstoffe), SF6 (Schwefelhexafluorid) und NF3 (Stickstofftrifluorid).

D

Downcycling

Upcycling und Downcycling sind eigentlich Begriffe aus der Abfallwirtschaft.
Ist der nach dem Recyclingprozess gewonnene Stoff höherwertig als der ursprüngliche, spricht man von Upcycling, ist der neue Stoff geringwertiger spricht man von Downcycling.
Unter Upcycling versteht man im Allgemeinen Sprachgebrauch inzwischen aber die Wieder- oder Weiterverwendung eines ausgedienten Gegenstandes, wobei dieser auch zweckentfremdet sein kann.
Je länger ein Gegenstand in Gebrauch ist, desto später muss ein neuer angeschafft bzw. produziert werden.
Ist ein Gegenstand auch nach einem Upcycling nicht mehr nutzbar, sollte als Entsorgungsweg auf jeden Fall das Recycling vor der Vernichtung oder einer Endlagerung stehen.

E

Energy Charter Treaty (ECT)

Der Energiecharta-Vertrag (Energy Charter Treaty, ECT) ist ein multilateraler Vertrag, der 1994 in Kraft trat und darauf abzielt, die Zusammenarbeit im Energiesektor zwischen den Unterzeichnerstaaten zu fördern. Er schafft einen Rahmen für Investitionen, Handel, Transit und die Beilegung von Streitigkeiten im Energiebereich.

Es gab Versuche, den Vertrag zu modernisieren, um ihn besser an die aktuellen Herausforderungen anzupassen. Diese Bemühungen zeigten jedoch begrenzte Erfolge.

Zusammenfassend ist der Energiecharta-Vertrag ein internationales Abkommen, das ursprünglich geschaffen wurde, um die Energiesicherheit und die Zusammenarbeit im Energiesektor zu fördern. Aufgrund seiner Bestimmungen zum Investitionsschutz und deren potenziellen Auswirkungen auf die Klimapolitik steht er jedoch zunehmend in der Kritik und erlebt derzeit signifikante Veränderungen durch den Rückzug wichtiger Akteure.

F

Foodwaste → Lebensmittelverschwendung

Fossile Rohstoffe

Fossile Rohstoffe sind kohlenstoffhaltige Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Sie entstanden über Millionen von Jahren aus den letzten abgestorbenen Pflanzen und Tieren unter hohem Druck und hohen Temperaturen in der Erdkruste. Da ihre Bildung extrem lange dauert, sind sie nicht erneuerbar.
Wir nutzen sie hauptsächlich zur Energiegewinnung (Strom, Wärme, Treibstoffe) und als Grundlage für viele industrielle Produkte (z.B. Kunststoffe).
Die Verbrennung fossiler Rohstoffe setzt jedoch große Mengen an Treibhausgasen frei und trägt maßgeblich zum Klimawandel bei.

FSC-Zertifikat

Der 1993 in Bonn gegründete FSC (Forest Stewardship Council) hat das Ziel eine nachhaltige Waldnutzung zu sichern und stellt dazu weltweit einheitliche Standards auf.
Ein FSC-zertifiziertes Produkt stammt also aus nachhaltiger und umweltgerechter Waldnutzung. Durch unabhängige Zertifizierungsstellen wird jährlich die Einhaltung der Standards kontrolliert.
Zertifiziert wird zum Einen die Forstwirtschaft, zum Anderen Produktketten von Produkten die direkt oder indirekt aus Holz bestehen.

Unbekannter Autor, Public domain,
via Wikimedia Commons

Auf Millionen von Produkten weltweit findet sich das FSC-Siegel. Während die Kriterien bei Holzprodukten verglichen mit anderen Siegeln strikter und hochwertiger sind, ist FSC bei Papierprodukten nach Angaben des Umweltbundesamtes nur zweite Wahl.
Hier wäre der Blaue Engel das bessere Siegel.

  • Besteht ein Produkt zu 100 % aus FSC-zertifiziertem Holz, wird es nur mit dem FSC-Zeichen, der Zertifizierungsnummer des Herstellers sowie und einem Erklärungssatz gekennzeichnet.
  • Produkte aus weniger als 100 % FSC-Holz können genau so gekennzeichnet werden, wenn zusätzlich der Anteil an FSC-zertifiziertem Holz in Prozent angegeben wird.

G

Graues Wasser

Bei dem Begriff “Graues Wasser” handelt es sich eigentlich um eine Kennziffer über die Gewässerverschmutzung. Allerdings ist hier nicht die direkte Schadstoffmenge gemeint, sondern die Wassermenge, die theoretisch notwendig wäre um das verunreinigte Wasser so weit zu verdünnen, dass es wieder vereinbarte Qualtätsnormen einhalten kann.
Graues Wasser entsteht bei jeder Produktion – ob industriell oder landwirtschaftlich.

Greenwashing

Mit dem Begriff Greenwashing wird eine “Methode” beschrieben, nach der Unternehmen, aber auch Vereine, Verbände oder sogar Regierungen mit wenig wirksamen Tricks versuchen, einen besonders umweltgerechten Eindruck zu erwecken.
Greenwashing ist hier recht gut mit dem deutschen Wort “Schönfärberei” zu übersetzen.

Grünes Wasser

“Grünes Wasser” ist nicht wirklich grün, sondern eine Kategorie zur Bewertung des Wasser-Fußabdrucks. Das “Grüne Wasser” ist das in der Umwelt natürlich vorkommende Wasser, also das, was von Pflanzen aufgenommen und verdunstet wird und damit für die landwirtschaftliche Betrachtung relevant ist.

H

I

IUCN (International Union for Conservation of Nature)

Die IUCN, auch bekannt als Weltnaturschutzunion, ist die größte und älteste globale Naturschutzorganisation. Gegründet 1948 in Gland, Schweiz, vereint sie als einzigartige Mitgliederunion Regierungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Wissenschaftler und lokale Gemeinschaften, um Lösungen für Umwelt- und Entwicklungsherausforderungen zu finden.

Ihre zentrale Mission ist es, die Integrität und Vielfalt der Natur zu erhalten und sicherzustellen, dass die Nutzung natürlicher Ressourcen gerecht und ökologisch nachhaltig erfolgt.

Die IUCN ist vor allem bekannt für die Erstellung und Pflege der „Roten Liste der gefährdeten Arten“, die den Schutzstatus von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten weltweit bewertet. Sie entwickelt zudem internationale Standards für Schutzgebiete und beeinflusst globale Umweltpolitik durch wissenschaftliche Forschung, Politikberatung und Projekte vor Ort.

J

K

Klimawandel

Der Klimawandel beschreibt die langfristige Veränderung der globalen Durchschnittstemperaturen und Wettermuster. Hauptursache ist die Zunahme von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre, die vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) sowie durch Landwirtschaft und Entwaldung entstehen. Diese Gase verstärken den natürlichen Treibhauseffekt, wodurch mehr Wärme auf der Erde zurückgehalten wird. Die Folgen sind unter anderem steigende Meeresspiegel, häufigere Extremwetterereignisse und Veränderungen in Ökosystemen.

Kohlendioxid

Kohlendioxid (CO₂) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Es ist ein farb- und geruchloses Gas, das natürlicherweise in der Erdatmosphäre vorkommt und für das Leben auf der Erde unerlässlich ist.

Entstehung:
– Natürlich: Durch die Atmung von Lebewesen, Zersetzung organischer Stoffe, Vulkanausbrüche und Freisetzung aus Ozeanen.
– Anthropogen (durch Menschen verursacht): Hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) in Kraftwerken, Industrieanlagen, Fahrzeugen und Haushalten. Auch durch Abholzung von Wäldern (da Bäume CO₂ speichern) und bestimmte industrielle Prozesse.

Eigenschaften und Bedeutung:
– Bestandteil der Luft: Macht etwa 0,04 % der Erdatmosphäre aus.
– Treibhausgas: CO₂ ist ein wichtiges Treibhausgas. Es absorbiert einen Teil der von der Erde abgegebenen Wärmestrahlung und trägt so zum natürlichen Treibhauseffekt bei, der die Erde warm genug für Leben hält.
– Photosynthese: Pflanzen nutzen CO₂ zusammen mit Sonnenlicht und Wasser, um Energie in Form von Glukose zu produzieren und Sauerstoff freizusetzen.
– Industrielle Anwendungen: Wird in der Lebensmittelindustrie (z.B. für kohlensäurehaltige Getränke), als Kühlmittel (Trockeneis), in Feuerlöschern und in verschiedenen industriellen Prozessen verwendet.

Das Problem:
Die stark erhöhte Freisetzung von anthropogenem CO₂ durch menschliche Aktivitäten führt zu einer Zunahme der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre. Dies verstärkt den Treibhauseffekt und trägt maßgeblich zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel bei. Da CO₂ eine lange Verweildauer in der Atmosphäre hat, sind die Auswirkungen unserer Emissionen langfristig.

Kompostierung

Kompostierung ist der aerobe (unter Sauerstoffeinfluss) Abbau organischer Abfälle durch Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, sowie durch Bodentiere wie Würmer und Asseln. Dabei werden Küchen- und Gartenabfälle in humusreichen Kompost umgewandelt. Dieser dient als natürlicher Dünger zur Bodenverbesserung im Garten. Wichtig für einen erfolgreichen Kompostierungsprozess sind ein gutes Verhältnis von Kohlenstoff- und Stickstoffquellen, ausreichend Sauerstoff und eine angemessene Feuchtigkeit.

Kreislaufwirtschaft

Das Gegenmodell zur Wegwerfgesellschaft wäre die Kreislaufwirtschaft oder Circular Economy.
In diesem (Ideal-)Modell werden der Einsatz von Ressourcen, Emissionen und die Abfallproduktion minimiert indem Produkte durch Wiederverwendung, Instandhaltung, Reparatur und Weiterverwendung (Upcycling) möglichst lange im Kreislauf gehalten werden bevor sie schließlich dem Recycling zugeführt werden.

L

Lebensmittelverschwendung

Unvorstellbare 11 bis 12 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle werden jährlich in Deutschland entsorgt.
Das sind leider nicht nur tatsächlich ungenießbare Lebensmittel und teils vermeidbaren Verlusten in Produktion und Lieferketten, sondern auch durchaus noch Essbares.

Littering

Littering ist das englische Wort für Vermüllung. Gemeint ist hier das Phänomen, dass in zunehmenden Maße nicht mehr benötigte Gegenstände, also Müll, einfach achtlos fallen gelassen oder weggeworfen werden.
Von Zigarettenkippen über To-Go-Becher und Getränkedeckeln bis zu Verpackungsmüll von Snacks und Fastfood reichen die “kleinen” Littering-Sünden.

M

N

O

P

PETA

PETA Deutschland e.V. ist die größte Tierschutzorganisation Deutschlands. Der Verein wurde 1993 gegründet mit dem Ziel jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Die Vision der Organisation ist:
Eine Welt ohne Tiernutzung, ohne Tierquälerei und ohne Tiermissbrauch.
Eine Welt, in der Tiere weder ausgebeutet noch gequält werden.
https//:peta.de
PETA ist weltweit tätig und mit eigenen Organisationen vertreten in Großbritannien, USA, Frankreich, Niederlande, Indien, Australien, Asien, Lateinamerika und der Schweiz.

Q

R

Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)

Der Rat entwickelt Beiträge zur Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, benennt Handlungsfelder und Projekte und wirkt darauf hin, Nachhaltigkeit in der Öffentlichkeit präsenter zu machen.

S

T

Treibhausgase

Treibhausgase sind Gase in der Erdatmosphäre, die Wärme speichern können. Stell es dir wie die Glasscheiben eines Treibhauses vor: Sie lassen die Sonnenstrahlen hinein, aber verhindern, dass die Wärme wieder vollständig entweicht.

Natürliche Treibhausgase wie Wasserdampf und Kohlendioxid sind wichtig, um die Erde warm genug für Leben zu halten.
Das Problem entsteht durch zusätzliche, vom Menschen verursachte (anthropogene) Treibhausgase, die die natürliche Balance stören. Diese stammen hauptsächlich aus:

  • Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) für Energie, Verkehr und Industrie (hauptsächlich Kohlendioxid – CO₂).
  • Landwirtschaft, besonders Tierhaltung (Ausstoß von Methan – CH₄ durch Wiederkäuer) und der Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln (Lachgas – N₂O).
  • Industrielle Prozesse und die Verwendung bestimmter Chemikalien (fluorierte Gase wie FKW, HFKW, SF₆).
  • Abholzung von Wäldern, da Bäume CO₂ aufnehmen und speichern.

Durch die erhöhte Konzentration dieser Gase in der Atmosphäre wird mehr Wärme zurückgehalten, was zu einer Erwärmung der Erde (Klimawandel) führt. Jedes Treibhausgas hat ein unterschiedliches Treibhauspotenzial, d.h. wie stark es zur Erwärmung beiträgt, und eine unterschiedliche Verweildauer in der Atmosphäre. Kohlendioxid ist mengenmäßig das bedeutendste anthropogene Treibhausgas, während andere Gase wie Methan und fluorierte Gase pro Molekül eine viel stärkere Wärmewirkung haben können.

U

Umweltbundesamt (UBA)

Das Umweltbundesamt (UBA) ist die zentrale wissenschaftliche Umweltbehörde Deutschlands. Gegründet 1974, hat es die Aufgabe, die Bundesregierung in allen Fragen des Umweltschutzes zu beraten und die Öffentlichkeit über den Zustand der Umwelt zu informieren. Es ist dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstellt.

Zu seinen Kernaufgaben gehören die Erforschung von Umweltthemen, die Entwicklung von Umweltstandards und -strategien, die Durchführung von Genehmigungsverfahren (z.B. für Chemikalien) und die Bereitstellung von Daten und Fachinformationen zum Umweltschutz in Deutschland. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung nationaler und internationaler Umweltgesetze und -ziele.

Upcycling

Upcycling und Downcycling sind eigentlich Begriffe aus der Abfallwirtschaft.
Ist der nach dem Recyclingprozess gewonnene Stoff höherwertig als der ursprüngliche, spricht man von Upcycling, ist der neue Stoff geringwertiger spricht man von Downcycling.
Unter Upcycling versteht man im Allgemeinen Sprachgebrauch inzwischen aber die Wieder- oder Weiterverwendung eines ausgedienten Gegenstandes, wobei dieser auch zweckentfremdet sein kann.
Je länger ein Gegenstand in Gebrauch ist, desto später muss ein neuer angeschafft bzw. produziert werden.
Ist ein Gegenstand auch nach einem Upcycling nicht mehr nutzbar, sollte als Entsorgungsweg auf jeden Fall das Recycling vor der Vernichtung oder einer Endlagerung stehen.

V

Virtuelles Wasser

Das “virtuelle Wasser” ist der indirekte Teil des Wasserfußabdrucks, das Wasser also, das sich in Produkten versteckt.
Für eine Bewertung des virtuelles Wasser ist es in die Kategorien “Grünes Wasser”, “Blaues Wasser” und “Graues Wasser” eingeteilt.

W

Wasserfußabdruck

Der Wasserfußabdruck (water-footprint) bemisst die Gesamtmenge des tatsächlich genutzten Wassers und die in Produkten versteckte “virtuelle” Wassermenge.
Ziel dieser Betrachtungsweise ist eine Aussage über die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Wasserressourcen. Außerdem soll ein Handlungsbedarf aufgezeigt werden für Regionen, in denen der Wasserfußabdruck größer ist, als die lokale Verfügbarkeit.
Der gesamte Wasserfußabdruck Deutschlands beträgt nach Angaben des Umweltbundesamts rund 117 Milliarden Kubikmeter Wasser pro Jahr; mehr als das Doppelte des Bodensees.
Daraus ergibt sich ein täglicher Verbrauch von 3900 Litern pro Kopf. Damit liegen wir in Deutschland etwa 100 Liter pro Kopf und Tag über dem weltweiten Durchschnitt.
Der Anteil des externen Wasserfußabdrucks, also des Wassers, das über importierte Güter in unserem Wasserfußabdruck auftaucht, liegt in Deutschland über 50 Prozent. Der größte Teil davon fällt auf Agrargüter aus Brasilien, Frankreich und der Elfenbeinküste.

Water-Footprint → Wasserfußabdruck

Weiterverwendung

Als Weiterverwendung (oder Upcycling) versteht man im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit im Allgemeinen Sprachgebrauch die Wieder- oder Weiterverwendung eines ausgedienten Gegenstandes, wobei dieser auch zweckentfremdet sein kann.
Je länger ein Gegenstand in Gebrauch ist, desto später muss ein neuer angeschafft bzw. produziert werden.

World Cleanup Day

Der World Cleanup Day findet jährlich am dritten Samstag im September statt und ist ein weltweiter Aktionstag zur Befreiung der Umwelt von Müll.

X

Y

Z

Zero Waste

Hinter Zero Waste steht der Gedanke Abfälle möglichst auf Null zu reduzieren, indem zum Beispiel in Unverpackt-Läden eingekauft wird, keine unnötigen Dinge gekauft und nicht mehr benötigte Gegenstände an andere weitergegeben werden statt sie zu entsorgen.
Dieser Gedanke ist eng verbunden mit dem Idealbild der Circular Economy – der Kreislaufwirtschaft.

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Markennamen und geschützte Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Die Nennung von Markennamen und geschützter Warenzeichen hat lediglich beschreibenden Charakter.

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