Archiv der Kategorie: Nachhaltigkeit

Waschmaschine in Betrieb

Saubere Wäsche, reines Gewissen: Flüssigwaschmittel ökologisch selbst herstellen

Bild von Suppenkasper auf Pixabay

In meinem Bestreben, enkelgerecht zu leben und den Alltag nachhaltiger zu gestalten, stoße ich immer wieder auf Wege, wie wir den Ressourcenverbrauch minimieren und gleichzeitig unsere Umwelt schonen können. Ein Bereich, der oft voller unnötiger Chemie und Plastikmüll steckt, ist unser Wäschekorb. Doch es gibt eine fantastische, einfache und kostengünstige Alternative zu herkömmlichem Flüssigwaschmittel: Selbstgemachtes ökologisches Flüssigwaschmittel!

Warum der Aufwand, fragst du dich? Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

  • Weniger Chemie: Keine unnötigen Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe, die unsere Haut reizen oder ins Abwasser gelangen könnten. Ideal für Allergiker und empfindliche Haut!
  • Weniger Plastikmüll: Keine großen Plastikflaschen mehr, die nach einmaligem Gebrauch im Müll landen. Du kannst dein selbstgemachtes Waschmittel in immer wieder befüllbaren Behältern aufbewahren.
  • Ressourcenschonung: Die Inhaltsstoffe sind oft einfacher und weniger energieintensiv in der Herstellung.
  • Kostenersparnis: Die Zutaten sind günstig und ergiebig, was deinen Geldbeutel schont.
  • Kontrolle über die Inhaltsstoffe: Du weißt genau, was in deinem Waschmittel steckt.
Viele Plastik-Waschmittelflaschen
Bild von Frank Habel auf Pixabay

Bereit? Dann lass uns loslegen!

Das brauchst du für dein ökologisches Flüssigwaschmittel:

Die Zutaten sind in den meisten Supermärkten, Drogerien oder online erhältlich:

  • 30 g Kernseife (oder Savon de Marseille): Achte darauf, dass sie möglichst naturbelassen und ohne Palmöl ist. Sie ist die Basis für die Reinigungskraft.
  • 2 Liter Wasser: Am besten warmes, abgekochtes Wasser (Leitungswasser reicht aber auch).
  • 30 g Waschsoda (Natriumcarbonat): Ein Wundermittel für die Wäsche, das die Waschkraft des Wassers erhöht und Fett löst. Vorsicht beim Umgang: Nicht einatmen!
  • Optional: 10-20 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Lavendel, Teebaumöl, Zitrone) für einen frischen Duft.

So einfach geht’s – Schritt für Schritt:

  1. Kernseife raspeln: Nimm eine Küchenreibe und rasple die 30 g Kernseife möglichst fein. Je feiner, desto schneller löst sie sich später auf.
  2. Seife im Wasser auflösen: Gib die geraspelte Kernseife in einen großen Topf. Gieße die 2 Liter warmes Wasser dazu. Erhitze das Ganze unter ständigem Rühren, bis sich die Kernseife vollständig aufgelöst hat. Es sollte eine milchige Flüssigkeit entstehen. Lass es nicht kochen!
  3. Waschsoda hinzufügen: Nimm den Topf vom Herd. Gib das Waschsoda langsam und vorsichtig unter ständigem Rühren hinzu. Es kann leicht schäumen. Rühre weiter, bis sich das Soda komplett aufgelöst hat.
  4. Abkühlen und Gelieren lassen: Lass die Mischung nun für einige Stunden (am besten über Nacht) abkühlen. Du wirst merken, dass das Flüssigwaschmittel dickflüssiger wird und eine gelartige Konsistenz annimmt.
  5. Optional: Ätherisches Öl hinzufügen: Wenn du einen Duft wünschst, rühre jetzt das ätherische Öl deiner Wahl ein.
  6. Abfüllen: Fülle das fertige Flüssigwaschmittel in eine oder mehrere saubere, leere Flaschen ab. Am besten eignen sich alte Waschmittelflaschen oder Glasflaschen mit weitem Hals.
Bild: ip6media, Peter von Hacht

Anwendungstipps:

  • Dosierung: Für eine normale Wäscheladung gibst du etwa 50-100 ml (ca. 1/2 bis 1 Tasse) des selbstgemachten Waschmittels ins Waschmittelfach. Bei stark verschmutzter Wäsche oder hartem Wasser kannst du etwas mehr nehmen.
  • Vor Gebrauch schütteln: Da sich die Bestandteile mit der Zeit absetzen können, schüttle die Flasche vor jeder Anwendung gut.
  • Für alle Temperaturen: Das Waschmittel funktioniert sowohl bei niedrigen als auch bei höheren Temperaturen.
  • Weiße Wäsche: Für strahlendes Weiß kannst du zusätzlich etwas Natron oder Sauerstoffbleiche (Natriumpercarbonat) ins Fach für die Hauptwäsche geben.
  • Haltbarkeit: Das selbstgemachte Waschmittel hält sich in der Regel mehrere Wochen bis Monate. Bei der Zugabe von ätherischen Ölen, die auch konservierende Eigenschaften haben können (z.B. Teebaumöl), verlängert sich die Haltbarkeit.

Probiere es aus! Du wirst überrascht sein, wie sauber deine Wäsche wird und wie gut es sich anfühlt, einen weiteren Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Haushalts getan zu haben. Jeder Tropfen zählt – auch der, den wir nicht kaufen müssen!


Hast du auch schon selbst Waschmittel hergestellt? Teile deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren!

Was ist das Global Ecolabelling Network?

Das Global Ecolabelling Network (GEN) ist ein weltweites Netzwerk von unabhängigen Umweltzeichenorganisationen (Typ-1-Ökolabel nach ISO 14024). Es wurde 1994 gegründet und ist eine Non-Profit-Organisation.

Ziel von GEN:

  • Förderung und Weiterentwicklung von Umweltzeichen nach dem Vorbild des Blauen Engels.
  • Schaffung globaler Benchmarks für Umweltzeichen.
  • Unterstützung von Regierungen, Unternehmen und Konsumenten bei der Unterscheidung umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen.
  • Bekämpfung von Greenwashing.
  • Stimulierung des globalen Marktes für nachhaltige Güter und Dienstleistungen.
  • Förderung der Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs zwischen seinen Mitgliedsorganisationen.
  • Harmonisierung von Umweltzeichenstandards.

Wie funktioniert GEN?

Mitgliedschaft:
GEN hat Mitglieder in zahlreichen Ländern weltweit. Die Mitgliedschaft ist ein rigoroser Prozess, der eine unabhängige Überprüfung beinhaltet.
GENICES (GEN International Coordinated Ecolabelling System):
Ein Peer-Review-Prozess, durch den sich Mitgliedsorganisationen gegenseitig bewerten, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu stärken und die internationale Zusammenarbeit zu erleichtern.
Entwicklung gemeinsamer Kriterien:
GEN fördert die Entwicklung gemeinsamer Kriterien für Produktgruppen, um die Vergleichbarkeit von Umweltzeichen zu verbessern und den Handel mit umweltfreundlichen Produkten zu erleichtern.
Informationsaustausch und Unterstützung:
GEN dient als Plattform für den Austausch von Wissen, Netzwerken und Ressourcen zwischen seinen Mitgliedern. Es unterstützt auch neue Umweltzeichenprogramme.
Internationale Vertretung:
GEN vertritt die Interessen von Umweltzeichenorganisationen in verschiedenen internationalen Gremien und Veranstaltungen.


Bedeutung für Verbraucher und Unternehmen

Für Verbraucher bieten Produkte mit einem von einer GEN-Mitgliedsorganisation vergebenen Umweltzeichen eine verlässliche Orientierungshilfe, um Produkte zu wählen, die von unabhängigen Experten auf ihre Umweltfreundlichkeit geprüft wurden und geringere Umweltauswirkungen über ihren gesamten Lebenszyklus haben.

Für Unternehmen kann die Zertifizierung ihrer Produkte mit einem anerkannten Umweltzeichen Wettbewerbsvorteile schaffen und ihnen helfen, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen glaubwürdig zu kommunizieren.

Zusammenfassend ist das Global Ecolabelling Network eine wichtige Organisation, die dazu beiträgt, glaubwürdige und transparente Umweltzeichen weltweit zu fördern und somit einen Beitrag zu nachhaltigerem Konsum und Produktion zu leisten.

Klares Wasser. Foto: ip6media, Peter von Hacht

Jeder Tropfen zählt: Einfache Tipps zum Trinkwassersparen im Alltag

Unser Trinkwasser ist kostbar, auch wenn es uns oft selbstverständlich erscheint. Gerade in längeren Trockenperioden wird uns bewusst, wie wichtig ein bewusster Umgang mit dieser Ressource ist. Dabei ist Wassersparen gar nicht kompliziert und lässt sich mit ein paar einfachen Gewohnheiten in unseren Alltag integrieren – und ganz nebenbei den Geldbeutel schonen!

Kleine Veränderungen, große Wirkung:

  • Beim Zähneputzen: Wasser nicht laufen lassen! Becher nutzen.
  • Duschen statt Baden: Ein Vollbad verbraucht ein Vielfaches an Wasser im Vergleich zu einer kurzen Dusche.
  • Reparieren statt Tropfen lassen: Undichte Wasserhähne und tropfende Spülkästen verschwenden unnötig Wasser. Eine schnelle Reparatur lohnt sich.
  • Spülmaschine und Waschmaschine voll beladen: Warte, bis die Geräte wirklich voll sind, bevor du sie anstellst. Nutze Eco-Programme.
  • Regenwasser nutzen: Sammle Regenwasser für die Gartenbewässerung. Das spart wertvollles Trinkwasser.
  • Bewusst gießen: Gieße Pflanzen lieber seltener, aber dafür durchdringend. Das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen und widerstandsfähiger gegen Trockenheit zu werden. Gieße am besten früh morgens oder spät abends, um Verdunstung zu minimieren.
  • Kurz spülen: Beim Abwaschen per Hand: Wasser nicht unnötig lange laufen lassen.
  • Weniger ist mehr: Überlege, wo du im Alltag Wasser einsparen kannst – vielleicht beim Autowaschen oder beim Putzen?

Gemeinsam können wir einen Unterschied machen! Jeder eingesparte Tropfen hilft, unsere wertvolle Ressource Trinkwasser zu schützen – für uns und zukünftige Generationen. Fang einfach an!

Foto: ip6media / Peter von Hacht

Ist Bio-Kunststoff eine gute Alternative?

Vorweg genommen würde ich sagen Bio-Kunststoff ist auf jeden Fall besser für die Umwelt als konventionell hergestelltes Plastik.
Besser, weil der Rohstoff (oder große Teile) i.d.R. nachhaltig und Bio ist.

So weit der erste Eindruck.

Nun kommt das große ABER:

Wir müssen unterscheiden zwischen biologisch abbaubaren und biobasierten Kunststoffen.
Während biobasierte Kunststoffe überwiegend aus stärkehaltigen und cellulosereichen Pflanzen wie Mais oder Zuckerrohr hergestellt wird, liegen den biologisch abbaubaren Kunststoffen meist thermoplastische Stärke, gelegentlich aber auch Erdöl (damit aber nicht biobasiert) zugrunde.

Maispflanzen können zur Herstellung biobasierter Kunststoffe dienen. 
©Albrecht Fietz / Pixabay
Maisfeld. Foto: Albrecht Fietz / Pixabay

Biologisch abbaubare Kunststoffe sollen sich unter bestimmten Bedingungen zersetzen und dabei nichts als CO2 und Wasser hinterlassen.
Welche Bedingungen das sind, ist unter Anderem abhängig davon, ob es Mischkunststoffe sind und wie die Verarbeitung angelegt war.
Eine Aussage über die tatsächliche Abbaubarkeit ist nur nach entsprechenden Experimenten möglich.

Das nächste Problem ist die Frage nach der Recyclingfähigkeit biobasierter Kunststoffe. Die lässt sich nämlich auch nicht einfach mit ja beantworten.

Da sich die biobasierten Kunststoffe in den Sortieranlagen kaum von herkömmlichen Kunststoffen trennen lassen, landen sie oft in der “energetischen Verwertung”, werden also in Heizkraftwerken zur Energiegewinnung verbrannt.

Vergleicht man die Ökobilanzen biobasierter Kunststoffe mit denen von biologisch abbaubaren Kunststoffen, stellt man fest, dass die biobasierten Kunststoffe auch nicht unbedingt nachhaltiger sind als konventionelle Kunststoffe.

Zurück zur Ausgangsfrage. Die Antwort ist also ein klares “Jain”.

Weitergehende Informationen gibt’s beim Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/biobasierte-biologisch-abbaubare-kunststoffe#21-konnen-biobasierte-kunststoffe-recycelt-werden

Wie alles begann

Ich glaube, es begann für mich mit einem Buch über Zero Waste in der Küche.
Der Gedanke hinter Zero Waste: so wenig Abfall produzieren wie möglich. Der Gedanke des Zero-Waste-Kitchen(*) geht aber noch weiter als nur beim Einkauf auf unnötige Verpackungen zu verzichten.
Also keine Lebensmittelverschwendung mehr weil sinn- und planvoll eingekauft wird und möglichst alles verwendet wird.

Orangen- oder Kartoffelschalen, Karottenkraut, Eierschale oder der Avokadokern waren für mich immer ganz klar kompostierbare Abfälle.
Also ab auf den eigenen Kompost oder wenigstens in den Bio-Müll damit.
Besser als in den Restmüll, habe ich guten Gewissens immer gedacht, denn was sollte ich sonst damit anfangen? Orangenschalen sind nicht essbar und Kartoffelschalen waren für mich (ungekocht) immer giftig.

Durch besagtes Buch habe ich entdeckt, das die vermeintlichen Abfälle sehr wohl noch weiter verwendet werden können – nur eben anders als bisher immer gedacht.

Neben vielen Anregungen, die Obst- und Gemüsereste in der Küche weiter zu verarbeiten, habe ich mich (zugegeben, mit einer gewissen Skepsis) an etwas zuerst für ziemlich absurd gehaltenes herangetraut: Universalreiniger aus Orangenschalen.

Dazu dann in einem gesonderten Beitrag mehr, und das Buch Zero-Waste-Kitchen(*), das ich immer wieder gerne zur Hand nehme und aus dem ich immer mal wieder etwas ausprobiere, werde ich in demnächst auch noch etwas genauer vorstellen.

Coverbild des Buches Zero-Waste-Kitchen. Foto: ip6media, Peter von Hacht
Foto: ip6media, Peter von Hacht

(*) = Affiliatelinks / Werbelinks
Markennamen und geschützte Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Die Nennung von Markennamen und geschützter Warenzeichen hat lediglich beschreibenden Charakter.

Mein Weg in die Nachhaltigkeit

Von Mahatma Gandhi soll der Satz „Lebe den Wandel den Du auf Erden sehen willst“ stammen und ich finde, das beschreibt unser aller Aufgabe ganz gut.
Wenn, und da sind wir uns sicher alle einig, wir der Generation unserer Enkel eine lebenswerte Welt hinterlassen wollen, dann sollten wir alle (zwar nach unseren individuellen Möglichkeiten, aber doch ernsthaft) Teil der notwendigen Veränderung sein und möglichst viele Menschen für diese Idee begeistern.

Ja, es sagt sich so leicht “ich habe verstanden, dass ich etwas tun muss und mache jetzt alles anders”.
Aber wo soll ich anfangen? Irgendwo? Was ist am sinnvollsten? Brauche ich einen Plan oder eine Strategie? Mit welcher Änderung erziele ich den meisten Nutzen gleich zu Anfang?

Alles Quatsch!

Einfach anfangen, denn es hängt sowieso alles zusammen. Es geht nicht (also jedenfalls nicht in erster Linie) darum, dass du ein gutes Gefühl damit hast.
Klar sollst du dich auch wohlfühlen mit den Änderungen, denn sonst hältst du sie sowieso nicht durch.
Also fang’ einfach an.

Ich neige dazu, immer alles möglichst bis ins Kleinste zu durchdenken bevor ich anfange. “Neigte immer” muss es eigentlich inzwischen heißen, denn ich arbeite daran und sehe schon erste Erfolge.
Gut durchdenken kann durchaus hilfreich sein, taugt aber nicht als grundsätzliche Taktik für alle Bereiche des Lebens.
Geschickter ist es oft, erstmal (natürlich nicht vollkommen kopflos und ohne Plan) anzufangen und dann notfalls zu korrigieren oder sogar “zurück zu rudern”.
So geht es mir auch beim Schreiben dieser Texte. Ich schreibe darauf los, überdenke, überarbeite, verwerfe, …
Und ich glaube, das ist auch auf den Weg in die Nachhaltigkeit übertragbar.
Fang’ einfach an. Egal wo, aber fang’ an. Mach dich mit dem Thema vertraut, probiere aus und entscheide, ob das Ausprobierte etwas für dich ist.
Wenn nicht, dann probiere etwas anderes.

Bleib dran!

Wichtig ist, dass du dran bleibst, das du nicht das große Ziel aus den Augen verlierst. Auch nicht, wenn dir mal etwas zu aufwändig oder zu mühsam ist und du dich entscheidest diesen Bereich (noch?) nicht zu verändern.

Versuche bitte nicht, gleich alles auf einmal zu ändern. Es ist einfach unrealistisch, dass das funktioniert. Versuche statt dessen kleine Schritte zu machen. Die häufigeren Erfolgserlebnisse erleichtern das Durchhalten.

Investition in Nachhaltigkeit

„Stell‘ doch einfach dein Leben / deine Gewohnheiten um“
Ja, das sagt sich so einfach, aber man muss es sich auch leisten können bzw. die Möglichkeiten haben.

Umstellung gibt’s nicht zum Nulltarif, das sollte klar sein.

Bio-Produkte sind zwar gesünder und meist auch nachhaltiger als konventionell erzeugte, dafür aber auch teurer.
Auch andere, als nachhaltig angepriesene, Produkte sind oft preislich höher angesiedelt.

Wenn Geräte ersetzt werden, auf Energieeffizienz achten. Sind die Geräte teurer, dann versuchen den Mehrbetrag durch Einsparungen an anderer Stelle zu kompensieren.
Mit anderen Produkten genauso verfahren: wenn ein nachhaltiges Produkt teurer ist, dann …

In was sollten wir noch investieren?

  • Zeit. Wie wäre es, mehr Dinge selbst zu machen, statt teure (und möglicherweise umweltbedenkliche) zu kaufen?
    Du musst dazu keine ausgeprägten handwerklichen Fähigkeiten haben. Im Laufe der Zeit wirst du hier viele DIY-Tipps finden, die teilweise ganz einfach umzusetzen sind.
  • “Lagerplatz”. Wenn du den Platz hast Dinge aufzubewahren, die du im Moment nicht mehr benötigst, oder die kaputt sind, aber sich eventuell noch reparieren lassen, Dann ist das ja auch eine Investition in Nachhaltigkeit.
    Vielleicht kannst du später die Dinge Upcyclen oder damit andere glücklich machen?
  • Kontakte. Investition in Kontakte ist nachhaltig? Na klar.
    Wie wäre es, in deinem Umfeld eine “sharing-Kultur” zu etablieren?
    Müssen denn zehn Personen wirklich zehn Bohrmaschinen haben? Reichen nicht zwei oder drei? Und wenn ich dann mal ein paar Löcher bohren muss, dann leihe ich mir eine der Bohrmaschinen aus und helfe dafür vielleicht ein anderes Mal irgendwo mit meiner langen Leiter aus.
    Es gibt sowas schon, aber noch viel zu selten.
    Ich finde diesen Gedanken eines “Geräte- und Fähigkeitenpools” im privaten Umfeld ganz attraktiv und ausbaufähig. Du auch?
    Denk mal drüber nach.

Auch Teilzeit-Veggies helfen mit

Wer sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt, wird schnell feststellen, dass eine vegane Lebensweise für unsere Umwelt eigentlich die beste ist.
Toll, wenn du also deinen Fleischkonsum reduzierst und von Butter auf Margarine oder andere pflanzliche Streichfette umsteigst. Aber wenn du trotzdem gelegentlich mal ein Schnitzel oder ein Steak magst und Tofu nicht so deins ist, dann bist du deswegen kein schlechterer Mensch. Da Achtsamkeit irgendwie auch in das Thema passt, versuche doch dann regionales Fleisch zu kaufen, vielleicht in Bio-Qualität?

Was ich sagen will ist, dass wir alle im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen müssen, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Alles oder nichts

Es mag ja Bereiche geben (mir fällt zwar spontan keiner ein, aber bestimmt gibt es das), in denen diese Aussage Sinn macht.
Wenn du dein Leben nachhaltiger gestalten willst, ist es auf jeden Fall Quatsch zu sagen „ganz oder gar nicht“. Mach‘ was du kannst, denn alles was du machst ist besser, als nichts zu machen.

Fazit

So, nun kennst du meine Überlegungen, die ich am Beginn des Weges in die Nachhaltigkeit angestellt habe.
Und auch meine ersten Erkenntnisse hast du kennengelernt.

Du weißt jetzt, dass wir alle eine große gemeinsame Aufgabe haben.

Bist du dabei?