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Winzige Plagegeister

Woher kommen die Obstfliegen, und wie wirst du sie los?

Taufliegen, besser bekannt als Obst- oder Fruchtfliegen, teilweise auch Essig-, Most- oder Gärfliegen genannt, können uns manchmal den letzten Nerv rauben. Von den mehr als 3000 Arten weltweit kommen bei uns etwa 50 vor.

Da sie meist morgens und abends fliegt, also zu den Zeiten wenn draußen häufig Tau anzutreffen ist, ist der Name Taufliege entstanden.
Betrachtet man die Lebens- und Ernährungsweise der Tiere, wird schnell klar, warum Gär-, Most- oder auch Obstfliege sehr zutreffende Bezeichnungen sind.
Die kleinen, meist nur zwei bis drei Millimeter großen, Insekten ernähren sich sich von gärenden Substanzen.
Also treffen wir sie überall, wo Obst oder Früchte gelagert werden oder Fruchtsäfte gären.

Tau- / Frucht- / Obstfliege
Foto: Reinhold Möller via Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Tau- / Frucht- / Obstfliege
Foto: Reinhold Möller via Wikimedia Commons,
CC BY-SA 4.0

Und die Tiere ernähren sich nicht nur von den gärenden Substanzen, sondern die Weibchen legen auch bis zu 400 Eier in gärende Pflanzenstoffe.
Je nach Taufliegen-Art und örtlichen Umwelteinflüssen dauert die Entwicklung der nächsten Generation dann zwischen sieben und 60 Tagen – mehrere Generationen in einem Jahr sind also absolut nicht ungewöhnlich.
Je wärmer es ist, desto schneller die Vermehrung. Da es aber auch im Winter in unseren Wohnungen warm genug ist, sind wir auch im Winter nicht vollkommen sicher vor einem Fruchtfliegenbefall.

Diese rasante Vermehrung erklärt, warum schnelles Handeln erforderlich ist und warum wir einige präventive Verhaltensweisen beherzigen sollten.

Vorbeugung ist besser

Hast du einen Garten, dann versuche reifes Obst entweder gleich zu verzehren oder weiterzuverarbeiten. Fallobst solltest du immer sehr kurzfristig beseitigen.

Wir werden es nicht verhindern können, uns ständig Nachschub der kleinen Plagegeister ins Haus zu holen. Larven und Eier können in Früchten, Obst und Gemüse sein, die wir im eigenen Garten ernten oder beim Einkauf mitbringen.

Versuche, keine überreifen Früchte zu kaufen. Auch Obst mit Rissen in der Schale könnte befallen sein.

Räume, in denen du potentiell interessante Früchte lagerst, solltest du immer gründlich lüften.

Was, wenn sie schon da sind?

Als erstes gilt es, ihre Brutstätten und Verstecke ausfindig zu machen
– Biomüll möglichst mehrfach täglich entsorgen
– kein reifes Obst offen stehen lassen – in fest verschlossenen Behältern lagern und / oder in den Kühlschrank damit (falls die Frucht sich dafür eignet).
– Verstecke können nicht nur überreifes Obst oder Gemüse sein, sondern auch Abfalleimer, Gläser und Flaschen mit kleinen Resten „interessanter“ Flüssigkeiten und auch der Abfluss der Spüle in der Küche.
Sogar ein Schwamm oder Lappen, mit dem du etwas fruchtiges abgewischt hast, dient als Versteck wenn du ihn nicht gleich ausgespült hast.

So, wenn du nun die „Nachschubwege“ abgeschnitten hast, solltest du jetzt die überlebenden Insekten fangen.

Hierzu kannst du verschiedene (*)Fruchtfliegenfallen im Handel erwerben, oder du versuchst es mit Hausmitteln und selbst gebauten Fallen.
Wie das geht, erfährst du im Nachhaltigkeits-ABC.

Zusammenfassung:

  • Frische Lebensmittel immer möglichst zeitnah verzehren oder für die Obstfliegen unerreichbar lagern.
  • Küche und ggf. Speisekammer gerade im Sommer besonders sauber halten, Essenreste sofort entsorgen und Flächen abwischen. Lappen oder Schwamm dann sofort ausspülen.
  • Um erfolgreich zu sein, musst du den Insekten die Lebensgrundlage entziehen und alle herumschwirrenden Tiere in Fallen fangen.
  • Willst du im Winter möglichst keine Fruchtfliegen in der Wohnung, solltest du den Sommer über jeden Befall sehr gründlich bekämpfen.